Zu den bekanntesten Open-Source-Lizenzen zählen die GNU General Public License (GPL), die MIT-Lizenz und die Apache License. Jede dieser Lizenzen legt eigene Bedingungen fest, was die Nutzung, Weiterverbreitung und Modifikation angeht. Während die GPL beispielsweise verlangt, dass abgeleitete Software wieder unter derselben Lizenz veröffentlicht werden muss, erlauben die MIT- und Apache-Lizenz auch die Integration in proprietäre Projekte. Die Wahl der Lizenz beeinflusst maßgeblich die Verbreitung und Nutzung eines Open-Source-Projekts.
Trotz der Offenheit von Open-Source-Software bleibt das Urheberrecht ein zentraler Aspekt. Der ursprüngliche Entwickler oder die Organisation, die den Code veröffentlicht, bleibt in der Regel Inhaber der Urheberrechte. Durch die gewählte Lizenz werden bestimmte Rechte an die Nutzerinnen und Nutzer übertragen, während andere Vorbehalte bestehen bleiben. Ebenso müssen Mitwirkende sicherstellen, dass sie keine fremden Rechte verletzen, etwa durch die Übernahme fremder Quelltexte ohne Genehmigung. Diese Themen machen eine sorgfältige Dokumentation und transparente Kommunikation im Projekt besonders wichtig.
Open-Source-Lizenzen enthalten oft Haftungsausschlüsse, die die Verantwortung für mögliche Schäden durch die Software ausschließen oder begrenzen. Es ist wichtig, dies zu beachten, da Open-Source-Programme typischerweise ohne Garantien zur Verfügung gestellt werden. Für Organisationen, die Open Source im produktiven Einsatz nutzen, empfiehlt sich daher eine sorgfältige Prüfung der Bedingungen und gegebenenfalls der Aufbau eigener Supportstrukturen. Gleichzeitig bietet die Offenheit des Quellcodes die Möglichkeit, eigene Änderungen und Sicherheitsprüfungen vorzunehmen, um Risiken zu minimieren.